Nach dem verherrenden Unwetter am 28.07. in großen Teilen der Schwäbischen Alb kam am 31.07. nachmittags vom Regierungspräsidium Tübingen über das Landratsamt Bodenseekreis das Hilfeersuchen zur Überlandhilfe nach Reutlingen.
Angefordert für 2 Tage wurde von der Feuerwehr Salem der Rüstwagen RW2, welcher im Verbund mit dem LF-Kat. der FF Tettnang nach Reutlingen am anderen Morgen um 04:30 Uhr mit 3 Kameraden startete. Die Freiwillige Feuerwehr Überlingen war zuvor für 2 Tage mit dem Rüstwagen RW2 in den Landkreis Reutlingen abkommandiert.
Die Ausmaße der Schäden waren noch schlimmer als von den Bildern bekannt, über 4000 Einsatzstellen waren im Landkreis Reutlingen insgesamt zu bedienen; meist davon zerstörte Dächer.
Während der gesamten Zeit war immer wieder Zeit mit den Geschädigten ein paar Worte zu sprechen und Mut zu zureden und überall war Dankbarkeit in den Gesichtern zu sehen. Schwer vorzustellen welche Gefühle aufkommen wenn man weiß das Glaser oder Dachdecker erst in Wochen kommen werden und Baumärkte keine Dachziegel oder Dachlatten mehr haben. Preise für solches stiegen in gleicher Geschwindigkeit wie die Anzahl abnahm.
Die Kameraden wurden während dem gesamten Einsatz bestens verpflegt, eine ungeheure Aufgabe des Einsatzstabes all diese Einsatzkräfte zu betreuen, für Nachschub zu sorgen und die Einsatzstellen abzuarbeiten. Als Unterkunft diente eine Turnhalle mit Feldbetten - die Müdigkeit abends erleichterte das Einschlafen auf ungewohnter Bettstätte.
Wie oftmals auch im Bodenseekreis während Katastrophenschutzübungen geprobt, konnte man sehen das auf die freiwilligen Feuerwehren verlass ist und sie aus jeder Richtung kommen um zu helfen.
Ganz nach dem Spruch der Feuerwehr Salem:
"Feuerwehr Salem - komm - hilf mit!"