Schwerer Verkehrunfall auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Leutkirch und Oberstenweiler
–2. Zug und die SEG-Salemertal übten am 08.05.2012 gemeinsam-
Salem-Oberstenweiler: Angenommen wurde, dass ein PKW wegen erhöhter Geschwindigkeit nach einem Zusammenstoß mit einem entgegen kommenden PKW von der Straße abkam und eine Böschung hinunter stürzte. Dieses Fahrzeug stieß dabei frontal auf einen Baum. Dabei wurden die drei Insassen im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Das zweite Fahrzeug überschlug sich durch die Wucht des Aufpralles und blieb seitlich am Fahrbahnrand liegen. Für den Fahrer dieses Fahrzeuges kam jede Hilfe zu spät. Die Beifahrerin konnte sich noch vor eintreffen der Feuerwehr aus dem verunglückten Fahrzeug selbst befreien. Das durch die beiden Kameraden Tobias Bregenzer und Günter Meier vorbereitete Unfallszenario mit insgesamt 4 verletzten Personen stellte für die Einsatzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr und SEG-Salemertal eine große Herausforderung dar. Die Kameradinnen und Kameraden von der DRK-Bereitschaft und Jugendrotkreuz waren mit verschiedenen Verletzungen so gut geschminkt und schrieen aus Leibeskräften um Hilfe, so dass der Eindruck entstand, dass es sich um einen echten Unfall handeln könnte.
Die Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Salem rückte gemäß Alarm- und Ausrückeordnung mit einem Hilfeleistungszug aus, bestehend aus den Fahrzeugen RW2, LF 16/25, TLF 16/25 sowie dem ELW. Nachdem Einsatzleiter Stefan Merk die Lage erkundet hatte, teilte er den Fahrzeugführern die verschiedenen Aufgaben zu. Die Mannschaft vom LF 16/20 leitete sofort die Rettung der 3 Insassen vom PKW am Fuße der Böschung ein, während die Feuerwehrkameraden des TLF das zweite Fahrzeug gegen ein Umkippen absicherte, den Brandschutz sicherstellte und die Betreuung der Beifahrerin bis zum Eintreffen der SEG Salemertal übernahmen. Der Rüstwagen RW 2 fuhr die Einsatzstelle von Oberstenweiler her an und sicherte mit der Seilwinde das Fahrzeug an der Böschung. Sehr erschwert wurden die Rettungsarbeiten für die Einsatzkräfte durch die steile Böschung. Mit Hilfe von Steckleiterteilen konnte die Böschung durch die Einsatzkräfte dann besser begangen werden. Die besondere Übungslage in steilem Gelände forderte von den Einsatzkräften der beiden Hilfsorganisationen höchsten körperlichen Einsatz ab. Stefan Marent von der SEG Salemertal mimte den Notarzt. Während die drei schwerverletzten Personen noch im verunglückten Fahrzeug von der SEG Salemertal erstversorgt wurden, befreite der Angriffstrupp vom LF 16 die eingeklemmte Fahrerin und eine Mitfahrerin auf dem Rücksitz mit Spreizer und Rettungsschere aus dem PKW. Auf Anweisung des Notarztes musste der Beifahrer aufgrund seiner Verletzungen möglichst patientenschonend aus dem stark deformierten Fahrzeug befreit werden. Hierzu wurde das Dach des PKW abgenommen und der Patient mit einer Schaufeltrage aus dem Fahrzeug herausgetragen. Der Schwerverletzte wurde anschließend mit Hilfe des Schleiftragekorbs vom Rüstwagen RW2 über die Steckleiternteiler auf die Straße hoch transportiert. Nach rund 60 Minuten nach der Alarmierung waren alle Verletzten an die SEG Salemertal zur weiteren Versorgung übergeben. Da gleichzeitig im zentralen Feuerwehrhaus der Truppführerlehrgang stattfand, konnten 6 Feuerwehrkameraden aus dem 2. Zug nicht an dieser Übung teilnehmen.
Die Übungsbeobachter Günter Meier, Tobias Bregenzer und Karina Ehresmann zeigten sich sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf. Vor allem klappte die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und DRK sehr gut, so kommentierte die Bereitschaftsführerin Karina Ehresmann im Anschuss an die Übung.
An der Übung waren beteiligt:
Freiwillige Feuerwehr Salem:
1 RW2, 1 LF 16/20, 1 TLF 16/25 und 1ELW mit 16 Feuerwehrkameraden.
SEG Salemertal:
1 KTW mit insgesamt 8 Männer und Frauen von der SEG Salemertal
Verletztendarsteller:
3 Frauen und 1 Mann von der SEG Salemertal und Jugendrotkreuz
Übungsbeobachter:
3 Personen